Zunächst Grundlegendes:
1. Ein Modellbauer wird nur 7 Jahre, danach wächst er nur noch.
2. Wenn ein Projekt dir keine Angst einjagt ist es eben nicht groß genug.
3. Mann muss nicht zwingend meschugge sein um dieses Hobby auszuüben, aber es erleichtert es.
In diesem Sinne wäre hier die Einleitung zum Projekt:
2022 wurde ich beim Forentreffen des RC Modellbau-Schiffe in Greven aufmerksam auf ein Modell der Wilhelm Tham, gebaut und ausgestellt in 1:50. Der Eigner war ein Nürnberger Modellbaukollege mit dem ich über das Modell sprach.
Damals war mir Christian Rex noch völlig unbekannt.
Ich schaute mich bei Herrn Rex um und erkundigte mich bei Ihm, ob die Tham auch in einem größeren Maßstab vertrieben wird.
Mein Nürnberger Kapitän sprach davon, das die Wilhelm Tham in größeren Maßstab von den Nürnbergern Kapitänen erstellt werden soll.
Nun schrieb mich der Nürnberger Kollege im März 2025 an, ob ich noch interessiert wäre. "Klar" antworte ich.
2 Kurznachrichten im Forum später erfahre ich, das es einen Rumpf für mich als Abzug gibt. Noch bevor ich in die kanarische Sonne im März in Urlaub verschwinde, werden die Details mit Preis und Übergabe vereinbart. 3 Wochen später halte ich die Rumpf in Neustadt/Aisch in meinen Händen. Dort war das 19. U-Boot Treffen.
Ehrlich gesagt, ich freu mich wie eine Mama aber eine wirkliche Vorbereitung auf das Modell fehlt mir total.
Die Tham wurde wie alle Schiffe mehrfach umgebaut. Angestrebt wird der Bauzustand vor Einbau der Dieselmotoren mit langem Vordeck und Lademast wie oben auf den Bildern in der Headlinie. Bilder nach dem Umbau gibt´s durch die Kanalbefahrer mehr wie genug im Nezt, Bilder davor nur eher wenige.
Das ist das erste Bild, das ich von dem Rumpf sah, da musste ich dann doch zuerst alle Spucke im Mund wieder sammeln.
wird ziemlich groß in dem Maßstab ! Siehe Punkt 1 bis 3 oben vor der Einleitung.
1. Tagebuchseite: die Übergabe und Abholung in Nürnberg
Ein Größenvergleich: Vorne das Schiff von Herrn Rex in M 1:50, dahinter der Rumpf in 1:25
Schwimmprobe mit dem nackten und leeren Rumpf
Nochmal der Vergleich der beiden Schiffe...
Erste technische Daten:
Wilhelm Tham
Maßstab 1:25
Lange des Rumpfes ca. 130 cm,
Verdrängung ca. 17 Kilo
Erst mal über den Sommer die Grundlagen sammeln, im September soll es in der Werft wieder los gehen
Ich denke, das wird noch ein spannender Baubericht, bis zum Start muss ich aber einige Dinge noch recherchieren.
2. Tagebuchseite, ein Besuch in der Dampfwerkstatt
(09.05.2025)
die Werftzeiten werden mit zunehmenden Sonnenstand nun doch kürzer. Abends noch mit dem Segler am See ist dann doch entspannend. Trotzdem mache ich mir viele Gedanken und habe deshalb die Dampfwerkstatt besucht.
Dort würde leistungsmäßig eine passende Dampfmaschine stehen. Eine wirklich feine und edle Maschine !
Leider ist der Decksausschnitt zu klein, schaut selbst:
Und jetzt ?
3. Tagebuchseite, zur Orientierung
Habe den Rumpf mal genauer angesehen
Der Rumpf hat überall kleine Vertiefungen und Löcher. In dem Rumpf scheinen wie kleine Einschlüsse zu sein.
Darum habe ich mal ein Segment mit Füller bearbeitet und anschließend mit Schleifpapier 100 wieder vorsichtig verschliffen. Die Löcher habe ich mal versucht mit Feinspachtel zu verschließen.
Die ersten Schleifarbeiten haben mich etwa 3 Stunden beschäftigt. Das Ergebnis kann noch niemand vom Hocker hauhen, alles noch unsauber. Eventuell muss ich den Rumpf mit Polyesterspachtel noch flächig verspachteln.
4. Tagebuchseite,
Habe den Rumpf komplett mit Filler/Haftgrund bearbeitet und die Fehlstellen weiter verschliffen.
Den Rumpf zu richten wird mich die nächsten Tage noch etwas beschäftigen, seht selbst.
5. Tagebuchseite, schleifen und spachteln, die Zeit die keiner sieht
die Schleiferei mit den Spachteldurchgängen wird mich eine Weile beschäftigen...
|
6. Tagebuchseite, weiter schleifen und spachteln...
(04.06.2025)
der Rumpf benötigt in dieser Phase viel Zuwendung, schleifen der gespachtelten Fläche dann wieder mit Füller bearbeiten und final eine Nebel mit schwarzem Lack. Ob dies ein anerkanntes Verfahren ist, kann ich nicht sagen. Das hatte mir mal ein Lackierer so beigebracht.
Beim schleifen des Nebels sind dann alle Hoch- oder Tiefstellen deutlicher zu erkennen. Die Tiefstellen werden dann mit Feinspachtel bearbeitet und geglättet.
7. Tagebuchseite,
(ca. 2 Std)
Nachdem der letzte Schritt das Aufsprühen einer Kontrollschicht war, habe ich begonnen den Rumpf zu verschleifen.
Wie erwähnt sind die schwarzen Stellen die Tiefstellen, die es gilt zu glätten:
| erster Durchgang mit 500 |
zweiter Durchgang | letzter Durchgang, noch paar Löcher und Unebenheiten... |
8. Tagebuchseite,
(06.08.2025 etwa 3 Std. )
es ging weiter mit einer weiteren Dose Sprühfüller. Im Baumarkt meines Vertrauens habe ich gleich ein Regalbrett aus Buche für 11,- Taler besorgt. Hieraus habe ich heute mal sehr provisorisch einen Bootsständer genagelt.
Zunächst aber weiter mit dem Rumpf: Die Backbordseite bearbeite ich hierbei zuerst.
9. Tagebuchseite, eine Seite quasi fertig
(13.06.2025)
Irgendwann muss man(n) es auch hinnehmen, das nicht jede Dalle weg gefillert werden kann.
Insofern gebe ich mich mit dem Ergebnis der Backbordseite erst mal zufrieden.
Nun die Steuerbordseite (STB):
Diese Stöße gilt es unsichtbar zu machen....
Hilft nur dick Spritzspachtel darüber...
und weiter geht´s mit schleifen. Irgendwann ist auch das vollbracht...
10. Tagebuchseite, mühsam nährt sich das Eichhörnchen...
(18.06.2025)
Langsam sehe ich Licht am Tunnel, die zweite Seite sowie die Unterseite wurde beschliffen, insgesamt wurden 10 Bögen Schleifpapier mit 180 Körnung sowie 4 Bögen Nasspapier mit 400 Körnung verbraucht und 5 Dosen Füller:
Ich werde hier nochmal drüber Füllern, werde dann aber nur noch fein nachschleifen. Die Stöße sind soweit i.O. die unschönen Löcher halbwegs verschwunden.
Bei Interesse, besucht diese Seite einfach wieder.